Wolfsbruder

von Michelle Paver

Der erste Band der sechteiligen Chronik nimmt einen von der ersten Seite mit, in eine Welt voller Mystik und Magie, aber auch dunklen Gefahren und Geheimnissen, 6000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Der 13-jährige Torak, seit dem Tode seines Vaters auf sich selbst gestellt, und sein Wolf, sind den ständigen Gefahren der Steinzeit und seinen Widersachern ausgesetzt. Auf der Suche nach dem Berg des Weltgeistes muß er viele Abenteuer und Hindernisse bewältigen.

Michelle Paver hat eine großartige Chronik geschrieben, und archäologisch wissenschaftliche Geschichte mit Elementen der Fantasy und Mystik zu spannenden Romanen verknüpft.

Sie braucht sich durchaus nicht hinter Autoren wie J.K. Rowling verstecken.

Der geheime Schlüssel zum Universum

von Lucy und Stephen Hawking

Als George den Wissenschaftler Eric und dessen Tochter Annie kennenlernt, nimmt sein bis dahin langweiliges Leben eine aufregende Wendung. Mit Hilfe des Supercomputers Cosmos machen die drei eine Reise durch Zeit und Raum.

Ein durchaus unterhaltsames Buch von dem genialstem Kopf unserer Zeit, Stephen Hawking, sowie seiner Tochter Lucy, das einen ganz nebenbei viel wissenswertes über die Phänomene des Universums vermittelt.

Wer das Buch als Kind oder Jugenlicher gelesen hat, kann eigentlich nur noch den Wunsch verspüren, selbst einmal Physiker und Astronom zu werden.

Das Buch sollte in keinem Regal fehlen.

NEW WORLD - Die Flucht

von Patrick Ness

Unverehens gerät man gleich mit den ersten Sätzen des Buches, nicht nur buchstäblich in eine neue Welt, in der die Gedanken von Männern und Tieren für alle zu hören sind, sondern sieht sich auch einer neuen und frischen Erzählweise gegenüber. Und zwar gleich von Anfang an: "Das erste was man herausfindet, wenn dein Hund sprechen lernt, ist, das Hunde nicht viel zu sagen haben. Und das in jeder Beziehung. Muss kacken, Todd......."

In drei Bänden gerät man zwischen die Fronten der neuen Siedler, die mit einem Raumschiff erst kürzlich diesen Planeten in Besitz genommen haben, und den Spackels, den Ureinwohnern, die zunächst unterdrückt scheinen, letztendlich aber in einen erbitterten Krieg mit den Siedlern geraten.  Diese werden angeführt von dem skrupellosen Bürgermeister und selbst ernannten Präsidenten Prentiss, der die Fähigkeit besitzt, den Willen anderer Menschen zu lenken. Lediglich Todd kann sich seiner Macht wiedersetzen, und wird zu seinem erbittertsten Feind.

Ein für die Zielgruppe nicht gerade zimperliches und unblutiges Buch, auf jeden Fall aber ein großes Lesevergnügen, für jung und alt.

Sieben Minuten nach Mitternacht

von Patrick Ness / Siobhan Dowd

Schon bevor man den ersten Satz gelesen hat, zieht einen die großartige, aber auch düstere schwarz / weiss Ilustration von Jim Kay in die Geschichte hinein.

Patrick Ness hat die Idee des Buches, das Siobhan Dowd geplat hat, jedoch durch ihren frühen Tod an der Umsetzung gehindert wurde, mit seinem eigenem Sprachstil zu einem fantastischen Buch gemacht.

Nicht umsonst erhielt er hiefür den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012.

Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das Conor fürchtet. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter ihre Behandlung begann.

Diese Buch legt man nicht vor dem Ende zur Seite, und ist nicht nur für Kinder oder Jugendliche interessant. Unbedingt lesen!

Virtuelles Licht

von William Gibson

Der erste und beste Teil der IDORU TRILOGIE, geschrieben vom Erfinder des Cyber Space.

Im Amerika der nahen Zukunft ist das Land in zahllose Kleinstaaten zerfallen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wir immer tiefer.

Ex-Polizist Berry Rydell, nun tätig für das private Sicherheitsunternehmen IntenSecure, erhält den Auftrag, eine abhanden gekommene VL-Brille aufzuspüren. Doch je mehr er sich mit dem Fall befasst, desto deutlicher wird, das er einer gigantischen Verschwörung auf der Spur ist.

Die Spur führt Rydell nach San Francisco zur Oakland Bridge, die zu einer riesigen High-Tech Kommune umfunktioniert wurde.

Unendlichkeit

von Alastair Reynold

Der Auftakt einer neuen Space Opera.

Die Menschheit hat sich über die Galaxis ausgebreitet. Auch der Planet Resurgam soll besiedelt werden. Doch hier kam es vor einer Million Jahren zu einer kosmischen Katastrophe.

Der Wissenschaftler Dan Sylveste erforscht die Kultur der Amarantin, und will herausfinden, was die einst blühende Zivilisation, die am Rande zur Raumfahrt stand, vernichtet hat. Bald erkennt er, das etwas mit allen Mitteln verhindern will, das er erfährt was den Amarantin geschehen ist.

Ein packendes Debüt von dem studierten Astronomen, der lange als Astrophysiker für die Europäische Raumfahrt Agentur ESA gearbeitet hat.

Auch die weiteren Romane aus dem Universum um Yellowstone, wie Chasm City, die Arche, Himmelssturz und Aurora machen Lust auf mehr Geschichten aus dem Glitzerband.

Licht

von M. John Harrison

1999 erfinden zwei Physiker einen Quantencomputer, der die Grundlage zur interstellaren Raumfahrt legt. Zur gleichen Zeit wird von Radioastronomen der Kefahuchi-Trackt entdeckt. Eine Zone in der Galaxis, in der die Gesetze der Physik keine Anwendung finden.

400 Jahre später ist die Menschheit zur raumfahrenden Species geworden. Am Rande des Kafahucki-Tracktes werden Artefakte außerirdischer Zivilisationen gefunden. Doch einige Artefakte weisen darauf hin, das schon einmal Menschen hier waren - vor langer Zeit.

Ein grandioser Roman, der voller Überraschungen steckt, und bereits jetzt ein Klassiker ist. Auch wenn man sich erst ein wenig an die Sprache gewöhnen muß. Aber dann macht es Riesenspaß.

Ebenso das zweite Buch NOVA. Leider habe ich den Schluss der Trilogie, RAUM, noch nicht gelesen.

Die Libelle

von John le Carré

Als in Bad Godesberg die Bombe eines palästinensischen Terroristen das Kind eines jüdischen Diplomaten tötet, ist die israelisch-palästinensische Kriese auf seinen Höhepunkt.

Der Mossad denkt sich einen genialen Plan aus, um den Top Terroristen Khalil zur Strecke zu bringen.

Dazu wird die links geneigte englische Schauspielerin Charlie, die ein ungestilltes Verlangen nach Bewährung hat, engagiert und als Lockvogel präpariert.

Über Bad Godesberg und dem olympischen Dorf in München geht die Jagd nach Khalil durch halb Europa und den Nahen Osten.

Spannend erzählt, intelligent konstruiert und recherchiert, zeigt das Buch auch, das es nicht nur schwarz und weis gibt, sondern große Grauzonen, auf beiden Seiten der politischen Gegner.

Smileys Leute

von John le Carré

Ein weiteres grandioses Buch von Altmeister John le Carrè, das auch in seiner (Fernseh-!) Verfilmung glänzende Unterhaltung bietet. Mit Alec Guinness in der Rolle des legendären George Smiley, dem ehemaligem Chef des Circus, der den Mord an einem Ex-General der Sowjetunion und nun Anführer einer Exilgruppe in London untersuchen und - vertuschen soll.

Smiley spielt aber nicht so mit wie gewünscht, und sieht eine Chance, endlich seinen alten Wiedersacher Karla in die Finger zu bekommen.

Unbedingt auch den Vorroman Dame König As Spion lesen.

Deutschstunde

von Siegfried Lenz

Mord am großen Fluß

von Peter Scholl-Latour

Die Unersättlichen

von Greg Smith

Haithabu

von Birgit Maixner